Dank Coronavirus droht der Logistikbranche derzeit ein echter Super-GAU mit verheerenden Folgen fürs Geschäft. Während viele Läger um die Leistungsfähigkeit ihrer Standorte bangen, dreht das Hamburger Start-up YouSellWeSend dem Virus mit seinem digitalen Fulfillmentkonzept eine lange Nase.
Besorgnis, Verunsicherung und hoch geschätzte konjunkturelle Einbußen, auch in der Logistik – die ansteckende Covid-19 Lungenkrankheit bahnt sich derzeit ihren Weg durch Europa und weite Teile der Welt. Wo vom Coronavirus die Rede ist, da werden Maßnahmen geschnürt, um einer schnellen Ausbreitung entgegenzuwirken. Doch der Höhepunkt der Ansteckungswelle in Deutschland ist längst noch nicht erreicht. Während die Zahl der erkannten Infektionen weiter ansteigt und die Zivilbevölkerung letzte Packungen Spaghetti und Toilettenpapier aus den Supermarktregalen aufkauft, machen sich viele Unternehmer ernste Sorgen um die Leistungsfähigkeit ihres Lagers.
Der Nicht-Versand von Waren würde für viele erhebliche Einbußen oder gar den Bankrott bedeuten. Diese Sorge könnte sich schneller Bewahrheiten als es Online-Händlern und Logistikdienstleistern lieb ist, weiß auch Marina Chafer, COO der digitalen Fulfillment Plattform YouSellWeSend: “Um den Betrieb in deutschen und europäischen Lägern weiter aufrecht zu halten, müssen die Standorte alles dafür geben das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus so gering wie möglich zu halten. Gibt es dennoch eine Erkrankung mit dem hochansteckenden Virus in der Belegschaft eines Lagers, verhängt dies in der Regel strenge Quarantäne Maßnahmen. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass das Lager nicht mehr betriebsbereit ist”.
Viele Läger versuchen diesem Szenario durch typische Hygienemaßnahmen, wie beispielsweise vom Robert-Koch-Institut empfohlen, vorzubeugen. Eine Garantie für das Ausbleiben der Quarantäne gibt es jedoch nicht. Dennoch ist Marina Chafer bezüglich der YouSellWeSend Fulfillment-Dienstleistungen nicht besorgt. “Bei YouSellWeSend haben wir ein starkes Partnernetzwerk aus einem Zusammenschluss von Lägern aufgebaut. Alle Standorte verwenden dort unsere eigene cloudbasierte Fulfillment-Software. Sollte ein Lager aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen nicht mehr betriebsbereit sein, kann die Ware umgehend in eines der anderen Partnerläger gebracht werden. Die Aufträge lassen sich dann von dort problemlos und ohne Umstellung abwickeln”, so Chafer. So eine Option dürfte anderen Lägern nicht unbedingt zur Verfügung stehen. Allein schon die verfügbaren Lagerflächen und einheitlichen digitalen Strukturen sind am Markt eine Besonderheit. Doch auch wenn sich das Coronavirus nicht aufhalten lässt, bleibt die Devise für die meisten Läger in Deutschland und Europa folgende: Weiter Händewaschen, große Menschenansammlungen vermeiden und auf das Beste hoffen.